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Wartung von Photovoltaikanlagen

warum sie so wichtig ist
Eine Photovoltaikanlage ist eine langfristige Investition, die über viele Jahre sauberen Strom liefern soll. Damit sie zuverlässig arbeitet und ihren maximalen Ertrag bringt, ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich. Doch was genau gehört dazu, wie oft sollte sie erfolgen und welche Kosten können entstehen?

Warum regelmäßige Wartung unverzichtbar ist

Viele Betreiber gehen davon aus, dass eine Solaranlage wartungsfrei ist. Tatsächlich sind Photovoltaikanlagen sehr robust – aber Witterungseinflüsse, Verschmutzungen oder technische Defekte können ihre Leistung deutlich mindern. Regelmäßige Wartung hilft, solche Probleme frühzeitig zu erkennen und Ertragseinbußen zu vermeiden. Schon kleine Störungen, wie eine verschattete Modulreihe oder ein defekter Stecker, können mehrere Hundert Kilowattstunden Verlust im Jahr bedeuten.

Was bei der Wartung geprüft wird

  • Eine fachgerechte Wartung umfasst sowohl eine technische als auch eine optische Kontrolle. Dazu zählen: Sichtprüfung der Module: Kontrolle auf Risse, Verschmutzung oder Beschädigung. Überprüfung der elektrischen Anschlüsse: Sicherstellung, dass alle Verbindungen fest und korrosionsfrei sind. Messung der Anlagenleistung: Vergleich mit den erwarteten Erträgen, um Abweichungen festzustellen. Kontrolle des Wechselrichters: Prüfung auf Fehlercodes, Temperaturentwicklung und Lüfterfunktion. Inspektion der Verkabelung und Schutzvorrichtungen: Erkennung möglicher Isolationsfehler oder Kabelbrüche. Überprüfung der Montagestruktur: Kontrolle auf Lockerungen durch Wind oder Temperaturschwankungen.

Wie oft sollte eine Wartung erfolgen

  • Empfohlen wird eine jährliche Sichtprüfung und eine technische Inspektion alle zwei bis drei Jahre. Bei größeren Anlagen oder besonderen Umweltbedingungen (z. B. Staub, Industriegebiete, Küstenregionen) kann eine häufigere Kontrolle sinnvoll sein. Ein Fachbetrieb kann auch ein Wartungsvertrag anbieten, der regelmäßige Prüfintervalle und Leistungsberichte beinhaltet.

Kosten für die Wartung einer PV-Anlage

Die Wartungskosten hängen von der Anlagengröße, dem Standort und dem Leistungsumfang ab. In der Regel liegen sie zwischen 100 und 300 Euro pro Jahr für kleinere Anlagen bis 10 kWp. Enthalten sind meist Sichtkontrollen, Leistungsüberprüfungen und einfache Reinigungsarbeiten. Aufwendige Reparaturen oder ein kompletter Austausch von Komponenten sind nicht inbegriffen und werden separat berechnet.
Reinigung als Teil der Wartung
Staub, Pollen, Vogelkot oder Blätter können die Leistung der Module erheblich mindern. In Regionen mit wenig Regen oder starkem Schmutzaufkommen sollte die Anlage regelmäßig gereinigt werden. Eine professionelle Reinigung mit entmineralisiertem Wasser verhindert Kalkflecken und sorgt für maximalen Lichtertrag. Meist reicht eine Reinigung alle ein bis zwei Jahre aus.
Wartungspflicht und Garantiebedingungen
Viele Hersteller verknüpfen ihre Produktgarantie mit der regelmäßigen Wartung durch Fachpersonal. Wer seine Anlage selbst überprüft, riskiert im Schadensfall den Verlust von Garantieansprüchen. Ein offizieller Wartungsnachweis kann außerdem hilfreich sein, wenn es um Versicherungsleistungen oder Einspeisevergütungen geht.
Neutraler Ratgeberblick
Eine Photovoltaikanlage ist grundsätzlich wartungsarm, aber nicht völlig wartungsfrei. Regelmäßige Kontrollen und Reinigungen tragen entscheidend dazu bei, den Ertrag zu sichern und die Lebensdauer der Anlage zu verlängern. Auch wenn eine professionelle Wartung Kosten verursacht, können dadurch langfristig höhere Erträge und geringere Ausfallrisiken erzielt werden. Ob man die Wartung selbst übernimmt oder einem Fachbetrieb überlässt, hängt vom eigenen technischen Verständnis und der Größe der Anlage ab – entscheidend ist, dass sie überhaupt regelmäßig stattfindet.
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