Wärmepumpen-Typen im Überblick

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist in Deutschland die am weitesten verbreitete Variante. Sie entzieht der Außenluft Wärme und überträgt diese über ein Kältemittel auf das Heizsystem. Vorteile: Einfache Installation, kein Eingriff ins Erdreich notwendig Ideal für Neubauten und sanierte Gebäude Moderate Anschaffungskosten Auch als Split- oder Monoblock-Ausführung erhältlich Nachteile: Leistung sinkt bei sehr niedrigen Außentemperaturen Außengerät kann Geräusche verursachen Abhängig von guter Hausdämmung für optimale Effizienz Diese Variante eignet sich vor allem für Einfamilienhäuser mit moderatem Energiebedarf und ausreichend Platz im Außenbereich.

Die Sole-Wasser-Wärmepumpe, oft auch Erdwärmepumpe genannt, nutzt die konstante Temperatur des Erdreichs als Energiequelle. Über Sonden oder Kollektoren wird die gespeicherte Wärme aufgenommen und ins Haus geleitet. Vorteile: Hohe Effizienz, auch bei niedrigen Außentemperaturen Sehr gleichmäßiger Betrieb über das ganze Jahr Langlebig und wartungsarm Nachteile: Höhere Installationskosten durch Erdarbeiten oder Bohrungen Genehmigungspflicht in vielen Regionen Nicht jedes Grundstück ist geeignet Diese Lösung ist ideal für Eigentümer, die langfristig planen und auf maximale Energieeffizienz setzen.

Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe nutzt Grundwasser als Energiequelle. Da die Wassertemperatur ganzjährig konstant bleibt, zählt sie zu den effizientesten Wärmepumpen überhaupt. Vorteile: Sehr hohe Effizienzwerte Unabhängig von Außentemperaturen Geeignet für größere Gebäude oder hohe Heizlast Nachteile: Genehmigungspflichtig (Nutzung von Grundwasser) Bohrungen und Brunnenbau sind aufwendig Nicht überall verfügbar Diese Variante lohnt sich vor allem für Grundstücke mit gut zugänglichem Grundwasser und hoher Heizlast.

Eine weniger bekannte, aber interessante Variante ist die Abluft-Wärmepumpe. Sie nutzt die Wärme aus der verbrauchten Raumluft und führt diese dem Heizsystem oder der Warmwasserbereitung zu. Vorteile: Nutzt vorhandene Energiequellen im Haus Besonders effizient in Kombination mit Lüftungsanlagen Ideal für gut gedämmte Neubauten Nachteile: Leistung reicht meist nicht für die gesamte Gebäudeheizung Eher als Ergänzungssystem geeignet Abluft-Wärmepumpen kommen häufig in modernen Passivhäusern oder energieeffizienten Neubauten zum Einsatz.

Die Hybrid-Wärmepumpe kombiniert die Technik einer Wärmepumpe mit einem klassischen Heizsystem, meist einer Gasheizung. Das System entscheidet automatisch, welche Energiequelle aktuell am effizientesten arbeitet. Vorteile: Sehr flexible Betriebsweise Zuverlässige Wärmeversorgung auch bei extremen Temperaturen Ideal für Altbauten mit bestehenden Heizsystemen Nachteile: Höhere Anschaffungskosten Abhängigkeit von fossilen Energien bleibt teilweise bestehen Hybrid-Wärmepumpen bieten einen sanften Übergang in die erneuerbare Wärmeversorgung – besonders für Hausbesitzer, die ihre alte Heizung schrittweise modernisieren möchten.